Achtung! Abschnitt für Eltern.


Warum brauchen Kinder in Bezug auf Süßigkeiten einen besonderen Schutz?
Die Fähigkeit der Selbstregulierung ist noch nicht gegeben und der Zucker, oft gepaart mit einem hohen Fettanteil in Süßigkeiten sorgen für eine starke Dopaminausschüttung. Dadurch können Kinder sehr schnell abhängig von Süßigkeiten werden. Daher empfiehlt das Forschungsinstitut für Kinderernährung, maximal 10% der täglichen Kalorienzufuhr der Kinder über Süßigkeiten zu erlauben. Das sind je nach Alter des Kindes 140-220 kcal am Tag (3). Wirklich nicht viel! Meist reicht schon ein Schokoriegel aus, um das zu erreichen. Übrigens: Marmelade auf dem Brot, Eis im Sommer und Softgetränke sind hier nicht ausgenommen. Vor dem 1. Lebensjahr sollte darauf unbedingt ganz verzichtet werden, im besten Fall so lange es nur geht. Rechts erfährst du, wie man das am Besten mit den Kindern umsetzten und vereinbaren kann.

Wie essen meine Kinder weniger Süßes??

Die Apothekenschau empfiehlt (4), Kindern unter 5 Jahren klar vorzugeben, wann wie viel gegessen wird. Wenn zu besonderen Anlässen mal doch mehr gegessen wird, kann man hier die Bedingung machen, dass auch mehr Gemüse gegessen wird. Ab 5 Jahren sieht es dann anders aus. Die Süßigkeiten sollten klar rationiert werden, wann die Süßigkeiten gegessen werden, soll aber das Kind entscheiden. Aus dem gleichen Grund, warum ein kompletter Süßigkeitenverbot auch nicht sinnvoll ist: Das Kind muss lernen, mit den Süßigkeiten umzugehen. Stellt also Süßigkeiten für die Woche bereit und überlasst es eurem Kind, wann es die isst. Natürlich muss man dann auch hart bleiben. Wenn das Kind sieht, dass nach dem ersten Tag alles weg ist und der Rest der Woche süßigkeitenfrei ist, überlegt es sich nächste Woche, ob es so nochmal vorgehen will. Wichtig ist, dem Kind die Hintergründe für die Rationierung genau zu erklären, damit es auch weiß, warum das ganze gemacht wird. Dazu erfahrt ihr im Folgenden mehr.

Ohne Süßigkeiten wird abnehmen zum Kinderspiel.

Um zu verstehen, wie groß der Einfluss der Süßigkeiten auf die Gewichtsabnahmen hat, werfen wir einen groben Blick darauf, wie das überhaupt funktioniert. Die Rechnung ist eigentlich ganz einfach: Verbrauchst du mehr Energie, als du durch die Nahrung aufnimmst, nimmst du ab.

Eine Lösung besteht also darin, den Energieverbrauch zu steigern. Durch Sport mehr Energie verbrennen kann super klappen, wenn man auch nicht mehr isst als vorher. Wenn die fehlenden Kalorien durch minderwertige Nahrung wieder aufgenommen wird, wie z. B. Chips oder Süßigkeiten, kann der entstehende Hunger nach dem Sport kontraproduktiv sein. Grundsätzlich soll hier aber gesagt sein: Bewegung ist sehr wichtig, wenn du kein Sport machst, reicht es auch aus, einen täglichen Spaziergang einzubauen.

Wie man schon gemerkt hat, kommt man um vernünftige Essroutinen nicht herum. Wir geben an dieser Stelle keine komplette Ernährungberatung, dazu haben wir auch gar nicht die Kompetenz. Es soll nur einmal vor Augen geführt werden, wie sinnvoll eine deutliche Reduzierung der Süßigkeiten ist: Wie bereits oben erwähnt, essen die Deutschen 28,5kg Süßigkeiten im Jahr. Das sind 78g am Tag. Wenn man von sehr großzügigen 400kcal/100g bei Süßigkeiten ausgeht, sind das 312kcal im Schnitt. Das sind mehr als 15% des täglichen Kalorienbedarfs eines Erwachsenen und Kinder zählen ja genauso dazu. Und hier ist ja noch gar nicht eingerechnet, welche anderen ungesunden Nahrungsmittel (z.B. Chips) wir sonst noch zu uns nehmen.

Mentalgedanke: Reflektiere einmal selbst, wie viele Süßigkeiten du oder dein Kind am Tag zu sich nimmt. Jetzt notiere alles, was du an Süßigkeiten isst über eine Woche. Stimmt deine Einschätzung? Kannst du hier vielleicht deutlich Kalorien für gesündere Lebensmittel oder sogar eine Gewichtsabnahme sparen?

Haben Süßigkeiten noch andere Nachteile?

Die Antwort ist ganz klar: Ja! Kurzfristig kann es die angesprochene Gewichtszunahme sein. Diese kann auch durch Heißhunger entstehen. Und der kommt von zu viel Zucker. Es ist ein Verlangen nach Dopamin gepaart mit einem körperlichen Bedarf nach Zucker, wenn zu viel über zu lange Zeit konsumiert wurde. Das kann so weit gehen, dass die Krankheit Typ 2-Diabetes mellitus entsteht, die Zuckerkrankheit. Auch wenn der Einfluss von Fleischkonsum und tierischen Produkten im Allgemeine hierauf nach neuesten Studien wohl deutlich stärker ist, gibt es auch Studien, die zeigen, dass die Fettleber durch Zucker gefördert wird.

Mentalstärkung: Süßigkeiten und Chips, die wir nicht haben, können wir nicht essen. Schreibe dir jetzt eine Einkaufsliste mit Süßigkeiten, die du besonders magst, für die nächste Woche. Achte darauf, dass es so wenig sind, dass du im Schnitt nicht mehr als 200kcal am Tag durch Süßigkeiten zu dir nimmst.

Um Süßigkeiten keinen Kopf machen.
Mit den Mentalgedanken von oben schaffst du es, dich und vielleicht auch deinem Kind zu einem gesünderen Leben zu verhelfen. Wir haben uns dazu auch Gedanken gemacht und die Mentalmeister Box entwickelt, um uns selbst und euch zu helfen, der Versuchung zu widerstehen. Einfach die Box für eine vorbestimmte Zeit mit den Süßigkeiten drin für 24h zuschließen, genießen und wieder zu machen.

Süßigkeiten und Naschereien

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Quellenverzeichnis

(1) Statista, Stand 09.09.2021, Süßigkeiten Konsum.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/164260/umfrage/pro-kopf-verbrauch-von-suesswaren/

(2) Stand 25.11.2021, MRL Baden-Württemberg, "Süßes für Kinder"
https://mlr.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mlr/intern/dateien/publikationen/Info5_Suesses_fuer_Kinder.pdf

(3) Stand 09.11.2021, New York Times, „Attached to Technology and Paying a Price”: https://www.nytimes.com/2010/06/07/technology/07brain.html

(4) Stand 25.11.2021, Apothekenschau, "Wie Kinder mit weniger Süßigkeiten auskommen"
"https://www.apotheken-umschau.de/familie/kinderernaehrung/wie-kinder-mit-weniger-suessigkeiten-auskommen-790551.html"

(5) Stand 09.11.2021, Gesundheitswelt, „Balance in der Ernährung”
https://www.deine-gesundheitswelt.de/balance-ernaehrung/zucker#:~:text=%C3%9Cberm%C3%A4%C3%9Fig%20viel%20Fruchtzucker%20kann%20zu,Blut%20und%20in%20unseren%20Organen.
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